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Wormser Religionsgespräche

Begegnung der Religionen und Kulturen

Schäfer & BonkReligionsgespräche in WormsReligionsgespräche 2013 in Worms

Viel Aufmerksamkeit zieht eine Veranstaltung auf sich, die in Worms auch an ein historisches Ereignis erinnern soll: Die Stadt Worms und die evangelische Kirche laden im Rahmen der Wormser Religionsgespräche vom 19. bis 21. April zu Podiumsgesprächen, Vorträgen und Gottesdiensten ein.

An den Wormser Religionsgesprächen nehmen viele prominente Persönlichkeiten wie Bundestagspräsident Norbert Lammert, Kardinal Karl Lehmann aus Mainz oder der Braunschweiger Landesbischof Friedrich Weber teil. Zur Eröffnung des dreitägigen Treffens wird Lammert bei einem Abendvortrag zum Thema „Politik und Religion“ sprechen (19. April, 20 Uhr, Wormser Kulturzentrum).

Am Samstag, 20. April, findet eine ganztägige Konferenz zum Thema „Begegnung der Religionen und Kulturen“ statt, die um 9.30 Uhr in der Dreifaltigkeitskirche beginnt. Workshops widmen sich dabei so unterschiedlichen Fragen wie dem interreligiösen Gebet, Martin Luthers feindselige Haltung gegenüber den Juden oder den Inhalten von islamischem Religionsunterricht an deutschen Schulen. 

Gundula Gause moderiert Religions-Gespräch

Am Sonntag, 21. April, lädt die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau um 9.30 Uhr zu einem Festgottesdienst mit dem Kirchenpräsidenten Volker Jung in die Dreifaltigkeitskirche ein. Ab 11 Uhr beginnt im Wormser Kulturzentrum das Wormser Religionsgespräch unter dem Thema „Dulden und Verstehen“ mit dem Mainzer Kardinal Karl Lehmann, dem evangelischen Braunschweiger Landesbischof Friedrich Weber, dem islamischen Theologieprofessor Mouhanad Khorchide, dem Frankfurter Rabbinerin Elisa Klapheck und dem Philosophen Rainer Forst. In die Religionsgespräche wird der frühere Kirchenpräsident Peter Steinacker einführen, die Moderation der Veranstaltung liegt bei der Fernsehjournalistin Gundula Gause vom heute-journal (ZDF). Anschließend wird zu einem Gastmahl eingeladen. Ab 15 Uhr gibt es die Möglichkeit, an einem geführten Rundgang über den „Heiligen Sand“, den jüdischen Friedhof von Worms, teilzunehmen. Er ist der älteste Europas.

Nach den Worten des Präses der hessen-nassauischen Kirchensynode, Ulrich Oelschläger, der auch Lutherbeauftragter der Stadt Worms ist, sollen die Religionsgespräche auch die Bedeutung der Stadt für die Geschichte des Protestantismus unterstreichen. „Ohne Worms wäre Wittenberg bedeutungslos geblieben“, sagte Oelschläger, denn auf dem Wormser Reichstag habe sich Martin Luther im Jahr 1521 vier Jahre nach Veröffentlichung seiner Thesen geweigert, seine Ansichten zu widerrufen.

Die Wormser Religionsgespräche erinnern an zwei ergebnislos gebliebene katholisch-protestantische Treffen in den Jahren 1541 und 1557, bei denen nach der endgültigen Kirchenspaltung ein Konsens in den strittigen Glaubensfragen gesucht wurde. Die Wiederbesinnung auf die Historie ist Teil des von der Evangelischen Kirche in Deutschland ausgerufenen Themenjahrs „Reformation und Toleranz“ im Rahmen der Lutherdekade.

In der Konzentration auf das, was ist,
kann sich so etwas wie ein Raum öffnen,
ein Gewahrsam schärfen für die Gegenwart Gottes.

(Carsten Tag)

Carsten Tag

Bild: Mit freundlicher Genehmigung von gettyimages / rusm

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