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Die besten Tipps für eine nachhaltige Weihnachtszeit

Rita DeschnerWeihnachtsschmuck in der VorweihnachtszeitDas Strohengelchen als nachhaltige Weihnachtsdekoration

Wenn der Partner, das Kind oder die Oma begeistert bestätigen: Das war das passende Geschenk und ein phantastisches Essen, dann ist das eine wunderbare Erfahrung. Doch von unserer Art, Weihnachten zu feiern, sind noch weitaus mehr Menschen und Lebewesen betroffen. Denn es gibt Menschen, die das Geschenk produziert haben –  aber unter welchen Bedingungen? Und was da als Gänsebraten herrlich duftet, war mal ein lebendiges Tier – wie hat es gelebt? Wer nach Antworten sucht, findet gute Gründe, Weihnachten auf nachhaltige Art und Weise zu feiern. Und: An Weihnachten werden wir daran erinnert, dass Gott im kleinen Jesus als Mensch auf die Erde kam; damit hat er auch direkten Kontakt zu seiner Schöpfung aufgenommen. Ein guter Grund, sie zu schützen. Die Multimedia-Redaktion hat einige Tipps für eine nachhaltig gestaltete Advents- und Weihnachtszeit zusammengestellt.

In dieser Broschüre empfehlen die evangelischen Kirchen ebenfalls Ökotipps zum Mitmachen:

Ökotipps zur Weihnachtszeit (PDF)

Nachhaltige Geschenke

Die Tradition des Schenkens ist seit langer Zeit im christlichen Glauben verankert. Die drei Weisen aus dem Morgenland überreichten Josef und Maria zur Geburt Jesu Gold, Myrrhe und Weihrauch als Geschenke, ein Zeichen der Wertschätzung. Um seinen Lieben zu zeigen, wie wichtig sie einem sind, müssen aber nicht immer neue Geschenke gekauft werden. Onlinetauschbörsen, Second Hand Shops oder Flohmärkten sind tolle Schatzkisten für Geschenke.
Bei neuen Geschenken, sollten Sie darauf achten, dass die Produkte mit dem Fair Trade-Siegel ausgezeichnet sind und ökologisch nachhaltig produziert worden sind. Produkte mit dem Fair Trade-Siegel stammen von Produzenten, die die wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Standards einhalten. Dazu gehören beispielsweise faire Löhne. Aber auch bei regionalen Anbietern wie der Niederramstädter Diakonie können Sie beim Geschenkekauf gleichzeitig Gutes tun und die Arbeit mit behinderten Menschen unterstützen. Grundsätzlich sollte auf kurze Transportwege, umweltfreundliche Ausgangsprodukte und Verarbeitung sowie faire Arbeitsbedingungen geachtet werden. 

Avocadostore - umweltfreundliche Produkte
Grüne Erde in Frankfurt
El Puente - Fair Trade Produkte
Fair Trade Deutschland
Weltladen Bornheim 
NRD Online-Shop - Produkte von Menschen mit Behinderungen
Tauschbillet
Rebuy
Kleiderkreisel

Elektrogeräte

Nachhaltig produzierte Elektrogeräte tragen das Siegel „Blauer Engel“. Der Blaue Engel garantiert, dass die Produkte hohe Ansprüche an Umwelt-, Gesundheits- und Gebrauchseigenschaften erfüllen. Ein Beispiel für ein möglichst fair produziertes Smartphones ist das Fairphone. Die niederländische Firma „Fairphone“  bietet das Smartphone an,  bei dem faire Produktion, Langlebigkeit und Reparierbarkeit im Vordergrund stehen. Generell sollten Sie sich beim Kauf für langlebige, qualitativ hochwertige Geschenke entscheiden, die nicht so schnell weggeworfen und durch neue Produkte ersetzt werden müssen.

Blauer Engel
Fairphone

Spenden

Mit einem Weihnachtsgeschenk lassen sich auch Dritte beschenken – um Beispiel chronisch kranke Kinder, für die eine psychosoziale Betreuung durch eine Spende  ermöglicht wird. Neben Einrichtungen der Diakonie kann ein Spendengeschenk auch Brot für die Welt oder der Diakonie Katastrophenhilfe zu Gute kommen.  Wenn man weiß, dass dem Beschenkten die Bewahrung der Schöpfung am Herzen liegt, kann lässt sich eine Tier-Patenschaft oder ein Stück Regenwald verschenken. Informationen gibt es bei entsprechenden Organisationen.

Brot für die Welt
Diakonisches Werk Frankfurt 
Hilfe für chronisch kranke Kinder
Katastrophenhilfe der Diakonie 
PETA-Helpcard 
WWF 
Umwelt-Patenschaften beim NABU

Do it yourself

Eine schöne Alternative zu gekauften Geschenken sind selbstgebastelte Geschenke oder Gutscheine. Wie wäre es beispielsweise mit einem Gutschein für Zeit? Die Gutscheine können umweltfreundlich aus Recyclingpapier hergestellt werden und nachhaltig Beziehungen, Freundschaften oder Familienbande stärken.

Verpacken für die Umwelt

Sobald die Geschenke eingekauft oder gebastelt sind, geht es ans Einpacken. Auch in puncto Geschenkpapier könne Sie auf nachhaltige, umweltschonende Verpackungen zurückgreifen. Statt bunt bedrucktem Geschenkpapier können Sie recyceltes Papier kaufen, das mit einem Recycling-Logo versehen ist, z.B. dem FSC-Siegel. Das Forest Stewardship Council (FSC) garantiert nachhaltige Forstwirtschaft. Bei deutschen Produkten garantiert das Siegel „Blauer Engel“, dass ausschließlich Altpapier für die Herstellung von Recycling-Papier verwendet wurde. Packpapier eignet sich auch gut als Geschenkpapier. Das braune Papier lässt sich zusätzlich bemalen oder mit Naturmaterialien wie Tannenzweigen und Nüssen verzieren. Alte Zeitungen, Zeitschriften oder bunte Servietten können ebenfalls als Verpackungsmaterial verwendet werden. Schön sind auch immer wieder in Stoff verpackte Geschenke. Dafür können Sie bunte Tücher oder Schals verwenden, die der Beschenkte später behalten kann.

Die Weihnachtsdekoration

Auch die Weihnachtsdekoration lässt sich unter nachhaltigen Gesichtspunkten kaufen. Viele Fenster, Häuser und Vorgärten werden mit Lichterketten dekoriert, die aber auch Stromfresser sein können. Stiftung Warentest rät deshalb zu LED-Lichterketten. Neben dem günstigeren Stromverbrauch sind LED-Lichterketten auch sicherer. Wer an Weihnachten statt Lichterketten lieber Kerzen anzündet, sollte daran denken, dass 70 % der Kerzen aus Paraffin, einem Erdölprodukt bestehen. Beim Kerzenkauf sollte deshalb auf das RAL-Gütezeichen geachtet werden. Dieses Gütezeichen garantiert, dass die Kerzen keine gesundheitsschädlichen Inhaltsstoffe enthalten. Alternativen zu Paraffinkerzen sind Stearinkerzen aus Tierfett, Kokosfett oder nachhaltig produziertem Palmöl oder Bienenwachskerzen.

mehr über den nachhaltigen Weihnachtsbaum
Lichterketten im Test
Gütegesicherte Kerzen

Das Weihnachtsessen

Die einen mögen ein großes, üppiges Weihnachtsessen, die anderen mögen es lieber unkompliziert. Mit Blick auf die Ökobilanz sollte beim Weihnachtsessen am besten komplett auf Fleisch verzichtet werden. Bei der Fleischerzeugung reichen die  CO2-Werte bei Geflügelfleisch mit 3,5 kg CO2/kg Fleisch bis zu 35 kg CO2/kg Fleisch bei Rindfleisch. Wer trotzdem nicht auf den Weihnachtsbraten verzichten möchte, kann mit dem richtigen Einkauf auf nachhaltiges Essen setzen. Käufer sollten darauf achten, dass der Weihnachtsbraten von Tieren aus der Region stammt, deren Aufzucht und Ernährung nach ökologischen Kriterien erfolgte. Die meisten Gänse und Enten werden laut Statistischem Bundesamt aus Polen und Ungarn importiert. Daher ist es wichtig in Sachen Ökobilanz auf Tiere aus inländischer Haltung zurückzugreifen und auf das Biosiegel zu achten. Oder wie wäre es mit Wildfleisch zum Weihnachtsessen? Wild wird regional vermarktet und benötigt keine Tierhaltung.
Fleischlose Alternativen zum Weihnachtsfest werden aber auch immer beliebter. Als vegetarisches Weihnachtsmenü eignen sich z.B. Gemüseraclette oder Käsefondue.
Ansonsten gilt: Beim Einkauf auf regionale uns saisonale Produkte zurückgreifen, die aus kontrolliert biologischem Anbau stammen und auf importierte Waren verzichten. Frische Waren haben zudem eine geringere CO2-Bilanz als Konserven oder Tiefkühlwaren.

Vegetarische Weihnachtsmenüs
Vegane Weihnachtsmenüs

Kochen für die Umwelt

Nachhaltigkeit hört keineswegs bei den Einkäufen auf. Auch bei der Essenszubereitung können Sie mit ein paar einfachen Tricks ihre CO2-Bilanz senken. Wenn Sie mit Töpfen und Pfannen kochen, nutzen Sie auch die entsprechenden Deckel. Damit sparen Sie Energie und die Zubereitung geht schneller. Das gleiche gilt für Herdplatten. Nutzen Sie immer die passende Herdplattengröße für Töpfe und Pfannen. Der Backofen muss auch nicht zwingend vorgeheizt werden und bei mehr als 40 Minuten Backzeit kann der Backofen zehn Minuten früher ausgeschaltet werden. Die Nachwärme reicht dann noch vollkommen aus, um Braten, Kuchen oder Plätzchen fertig zu backen.

Anreise

Gerade zur Weihnachtszeit steigt auch die Reisebilanz vieler Menschen stark an und lange Staus auf den Autobahnen sind keine Seltenheit. Generell gilt deshalb: Wer auf das Auto verzichten kann und zu Fuß gehen oder mit dem Rad fahren kann, sollte das auch tun. Wer nicht auf das Auto verzichten kann, sollte versuchen Fahrgemeinschaften zu bilden. Klimagünstige Alternativen zum Auto sind Busse und Züge.

Klimafreundlich fliegen
Klimafreundlich reisen

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Unsere Zeit steht unter der Zusage,
dass mitten im Dunkel der Welt Hoffnung aufscheint.

(Ulrike Scherf)

Ulrike Scherf

Bild: Mit freundlicher Genehmigung von gettyimages / rusm

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