9. November
Deutsch-Israelische Gesellschaft: Viele gleichgültig bei Judenhass
© Stefanie Koesling 2018Frankfurter Bürgermeister und Stadtkämmerer Uwe Becker (CDU).08.11.2019 epd Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Umso wichtiger sei es heute, aufmerksam zu sein und den unterschiedlichen Formen des Antisemitismus entschlossen entgegenzutreten. Gewalt gegen Juden habe es schon vor dem 9. November 1938 gegeben, sagte Becker, der auch Antisemitismusbeauftragter des Landes Hessen ist. Der Holocaust sei nur möglich gewesen, „weil zu viele mitgemacht, zu viele weggeschaut haben und zu wenige dagegen aufgestanden sind, gerade als noch Zeit dafür gewesen wäre”, sagte Becker.
Judenhass vergiftet unser gesellschaftliches Miteinander
Heute sei in Deutschland wie überall in Europa wieder ein Erstarken der Judenfeindlichkeit zu beobachten, sagte Becker. Zudem gewöhnten sich die Menschen viel zu schnell an antisemitisches Verhalten und die Bedrohung jüdischen Lebens. „Die gesamte Gesellschaft ist gefordert, denn der Judenhass vergiftet unser gesamtes gesellschaftliches Miteinander”, sagte der DIG-Präsident.
Mit den Novemberpogromen vor 81 Jahren gingen die Nationalsozialisten zu offener Gewalt gegen die jüdische Minderheit über. In der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 brannten unzählige Synagogen, jüdische Geschäfte und Wohnungen wurden verwüstet und jüdische Bürger misshandelt und getötet.
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