Himmelfahrt
Ein Feiertag - Zwei unterschiedliche Feste
Selim Zillich-Ünal08.05.2013 red Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
„Der Vatertag ist ein volkstümliches Fest, das sich nach und nach an Christi Himmelfahrt etabliert hat“, erklärt Silvia Meier, Geschäftsführerin des Bibelhauses in Frankfurt. Die „Herrentagspartie“, wie der Brauch an Himmelfahrt auch genannt wird, habe nur noch wenig mit der Himmelfahrt zu tun. Bei dieser Tradition ziehen die Männer mit ihren Söhnen durch Feld und Wiesen und trinken Alkohol.
Sind Vater und Herr dieselben?
Obwohl Christi Himmelfahrt und der Vatertag am selben Tag begangen werden, würden zwei verschiedene Figuren geehrt. An Christi Himmelfahrt wird daran erinnert, wie Jesus in den Himmel auferstanden ist und an der Seite von Gott seinen Platz einnimmt. Zum „Herrentag“, wie der Vatertag auch genannt wird, wird das Familienoberhaupt geehrt, erklärt Meier. Viele Menschen würden dabei vergessen, dass das eine mit dem anderen eigentlich nicht zusammenhängt.
Streit über Tag der Auferstehung
In der Bibel-Liturgie wird überliefert, dass Jesus nach seinem Tod am Kreuz in die Tiefe, in die Erde hinab stieg und nach drei Tagen wieder auferstand. Nach weiteren 40 Tagen soll Jesus in den Himmel aufgestiegen sein, um den Platz neben dem Vater einzunehmen. Diese Ehre wird ihm zu Teil, weil er sich für sein Volk geopfert hat. Traditionelle Theologen meinen, das Osterfest und die Himmelfahrt seien zwei unterschiedliche Feste. An Ostern werde nur die Auferstehung gefeiert, während an Himmelfahrt Jesu Aufnahme in den Himmel gefeiert werde. Moderne Theologen kontern, dass das Osterfest nichts anderes sei, als Auferstehung und Himmelfahrt zugleich.
Nägel und Becher aus der Zeit Jesus anschauen oder ein altes Fischerboot betreten oder erfahren. Das Bibelhaus Frankfurt lädt an Himmelfahrt Kinder und Erwachsene dazu ein, mehr über Christi Himmelfahrt und Jesus zu erfahren.