Herzlich Willkommen! Entdecken Sie, welche Angebote der EKHN zu Ihnen passen. Über das Kontaktformular und auf facebook sind wir offen für Ihre Anregungen.

Menümobile menu

Einschalten

Fernsehdiskussion: Jung wirft AfD diskriminierende Politik vor

HR/EKHNHR-Fernsehsendung "Horizonte" mit Albrecht Glaser, Meinhard Schmidt-Degenhard, Volker Jung und Layma Kaddor.HR-Fernsehsendung "Horizonte" mit Albrecht Glaser, Meinhard Schmidt-Degenhard, Volker Jung und Layma Kaddor.

Hessen-Nassaus Kirchenpräsident Volker Jung hat die rechtspopulistische AfD bei der Aufzeichnung der hr-Fernsehdiskussion „Horizonte“ scharf kritisiert.

Darmstadt, 30. Juni 2016. Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung hat der rechtspopulistischen Partei AfD „diskriminierende und verachtende Aussagen“ vorgeworfen. Immer wieder gelänge es führenden Vertretern in der Öffentlichkeit, einen „Generalverdacht gegen Muslime“ zu erzeugen, sagte er bei der Aufzeichnung der Sendung „Horizonte“, die am Sonntag (3. Juli) um 9 Uhr im hr-Fernsehen ausgestrahlt wird. Ein gutes Miteinander werde nicht ermöglicht, wenn Menschen mithilfe von pauschalen Urteilen, nach denen beispielsweise alle Muslime Extremisten seien, gegeneinander gestellt würden. Viele Flüchtlinge mit muslimischem Glauben seien in ihren Heimatländern gerade Opfer islamistischer Extremisten geworden und suchten nun hierzulande „Frieden und Freiheit“.

Verschwörungstheorien helfen nicht bei der Integration

Nach Jung ist die überwiegende Mehrzahl der Muslime in Deutschland gut integriert und sind sie „als Nachbarn geschätzt“. Klar sei zugleich, dass Probleme benannt werden müssten, wo sie aufträten. „Verschwörungs-Konstrukte“ würden dabei aber nicht weiterhelfen. Sein Grundverständnis vom christlichen Glauben sei es, Menschen offen gegenüberzutreten und zu einem „guten, friedlichen Miteinander beizutragen“. Jung: „Wir sollten den Muslimen als Menschen begegnen, die bei uns ihre Religion friedlich und tolerant leben möchten.“ Mit Blick auf die bevorstehenden Bundestagswahlen erklärte Jung, dass die evangelische Kirche keine Empfehlungen gebe, sondern zur Prüfung aller Parteien aufrufe. Der Kirchenpräsident sagte zugleich, dass gerade aufgrund einer solchen kritischen Hinterfragung die AfD für ihn persönlich nicht wählbar sei.

Horizonte-Sendung schon Samstagabend im Internet

Gäste der Sendung „Horizonte“ sind neben dem Kirchenpräsidenten auch der AfD-Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten und Bundesvorstandsmitglied Albrecht Glaser sowie die islamische Religionspädagogin Lamya Kaddor. Die komplette Aufzeichnung mit Moderator Meinhard Schmidt-Degenhard wird unter dem Titel „Die AfD, der Islam und die Kirchen“ am Sonntag, 3. Juli, um 9 Uhr in der Reihe „Horizonte“ im hr-fernsehen gezeigt. Im Internet ist der Beitrag bereits am Samstag, 2. Juli, 18 Uhr unter www.horizonte.hr-online.de abrufbar.

In der Konzentration auf das, was ist,
kann sich so etwas wie ein Raum öffnen,
ein Gewahrsam schärfen für die Gegenwart Gottes.

(Carsten Tag)

Carsten Tag

Bild: Mit freundlicher Genehmigung von gettyimages / rusm

Zurück zur Webseite >

to top