Hessische Projekte
Integrationspreise für interreligiösen Dialog
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20.11.2019
epd
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Den zweiten Preis teilen sich das Forum der Religionsgemeinschaften Dreieich, der Rat der Religionen im Kreis Gießen sowie der Stadt Frankfurt, der Runde Tisch der Religionen in Fulda sowie in Kassel. Sozialminister Kai Klose (Grüne) hob bei der Übergabe der Preise hervor, prämiert worden seien „herausragende Projekte und Maßnahmen, die die Zusammengehörigkeit aller Menschen in Hessen stärken“.
Sie alle bewiesen, dass Bürger aller Glaubensrichtungen und Weltanschauungen in Hessen einander kennenlernen, voneinander lernen und miteinander in den Dialog treten wollten, sagte er. Das gelte gleichermaßen für Menschen mit und ohne Migrationshintergrund. Gerade vor dem Hintergrund aktueller Ereignisse könne man den interreligiösen Dialog und die Menschen, die ihn führten, nicht hoch genug einschätzen. „Die Basis jeder pluralen Gesellschaft ist es zu erkennen, dass der eigene Standpunkt nicht der einzig mögliche ist und man durch das Teilen von verschiedenen Perspektiven auch viel über sich selbst lernt“, fügte der Sozial- und Integrationsminister hinzu.
Theaterspielen gegen antisemitische Haltungen, Hass und Gewalt
Bei dem mit dem ersten Preis ausgezeichneten Projekt „Meschugge“ des DRK Offenbach wenden sich Jugendliche im Alter von 16 bis 25 Jahren mit Theaterspielen vor allem an Schulen und Jugendzentren gegen antisemitische Haltungen, Hass und Gewalt. Auf den zweiten Platz kamen fünf ähnliche Projekte in verschiedenen Städten und Landkreisen. Im Forum der Religionsgemeinschaften Dreieich arbeiten 13 Glaubensgemeinschaften zusammen, im Rat der Religionen im Kreis Gießen ebenfalls 13, und der Rat der Religionen Frankfurt mit Vertretern aus neun Organisationen fördert den Dialog zwischen den dortigen Religionsgemeinschaften und der Stadtgesellschaft. Am Runden Tisch der Religionen in Fulda arbeiten wiederum 13 Gemeinden und Organisationen zusammen und an dem in Kassel 15.
Den dritten Preis teilen sich zwei Projekte: das der Jüdischen und der Islamischen Gemeinde in Marburg mit der Bezeichnung „Gemeinsam“ und das mit dem Titel „Ich bin eine Muslima - haben Sie Fragen?“ von Lajana Imaillah aus Frankfurt, einer muslimischen Frauengruppe, die auf der Straße Aufklärung gegen Vorurteile und Klischees betreibt.
Ausgewählt hat die Preisträger eine Jury, der unter Vorsitz von Minister Klose noch sechs Journalisten deutscher und ausländischer Medien angehörten.
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