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Weihnachtsbotschaft des Kirchenpräsidenten

Jung: „Menschen sollen in Würde und Freiheit leben“

Uwe Wagschal / pixelio.deWeihnachtsstern

Zu Weihnachten mahnt Kirchenpräsident Volker Jung Menschenwürde und Freiheitsrechte an: in Syrien, in der Flüchtlingspolitik, aber auch im Internet.

EKHN/OeserKirchenpräsident Volker Jung

Darmstadt/Frankfurt a.M., 25. Dezember 2013. Die besondere Bedeutung der Menschenwürde und der Freiheit hat der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Dr. Volker Jung, ins Zentrum seiner diesjährigen Weihnachtsbotschaft gestellt.

„Die Weihnachtsgeschichte legt uns ans Herz, im Kind in der Krippe die Würde jedes einzelnen Menschenlebens zu erkennen. Dabei geht es nicht nur darum, das Geschenk des Lebens zu erkennen, sondern auch zu begreifen, dass Gott Menschen dazu bestimmt hat, in Würde und Freiheit zu leben. Die Weihnachtsbotschaft sagt uns dabei zunächst nicht, was wir tun sollen, sondern wer wir sind - nämlich Kinder Gottes“, so Jung.

Gott setzt ein Zeichen für Gerechtigkeit und Frieden

In seiner Predigt am ersten Weihnachtstag in der Sankt Katharinenkirche in Frankfurt am Main bezog sich Jung auf einen Text des Apostels Paulus aus dem Galaterbrief. Darin deutet Paulus das Ereignis der Menschwerdung Gottes als Befreiung von Unterdrückung und Knechtschaft. Mit Jesus Christus werde deutlich, dass Menschen zu einem Leben in Gerechtigkeit und Frieden bestimmt sind, so Jung.

Umso bedrückender seien im Licht der Weihnachtsbotschaft alle Verletzungen der Menschenrechte. Als Beispiele nennt Jung den Krieg in Syrien, die Situation vieler Flüchtlinge und die Lage in Israel und Palästina. Es sei nötig, Hilfe zu leisten und zum Frieden zu ermutigen.

Wirtschaft und Internet enthalten modernen Formen von „Knechtschaft“

Doch auch in der westlichen Welt sei es wichtig, „all dem entgegenzutreten, was Menschen in neue Knechtschaft führt“. Viele erlebten den zunehmenden ökonomischen Druck in allen Bereichen des Lebens als neue Form der Knechtschaft. Besondere Achtsamkeit erfordert nach Jung auch die „rasante Entwicklung der digitalen Welt, die in vielem ein Freiheitsgewinn ist, die zugleich aber auch die Gefahr in sich trägt, Menschen zu kontrollieren und zu funktionalisieren“. 

In der Konzentration auf das, was ist,
kann sich so etwas wie ein Raum öffnen,
ein Gewahrsam schärfen für die Gegenwart Gottes.

(Carsten Tag)

Carsten Tag

Bild: Mit freundlicher Genehmigung von gettyimages / rusm

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