Gutes tun
Koffer und Reisetaschen für Flüchtlinge
Ioanna PissaPfarrer Olliver Zobel hilft Flüchtlingen, damit sie ihre Habseligkeiten nicht in Plastiktüten transportieren müssen19.02.2015 red Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Fast jede Woche fährt der Pfarrer seit Weihnachten letzten Jahres mit einer vollen Autoladung Gepäck in die Erstaufnahme-Einrichtung in Ingelheim. Neben Essen und Kleidung sind Koffer und Taschen das Wichtigste, was dort die Flüchtlinge benötigen.
Von Plastiktüten zu gespendeten Gepäckstücken
Die Flüchtlinge kommen mit leeren Händen nach Ingelheim. Dort werden sie zunächst mit dem Nötigsten, wie Essen und Kleidung versorgt. Da sie nicht in der Aufnahmeeinrichtung bleiben können, werden sie vom Land Rheinland-Pfalz auf verschiedene Ortsgemeinden aufgeteilt. „Was sie dann brauchen, sind Koffer. Es ist einfach unwürdig, wenn die Leute dann mit Plastiktüten umziehen müssen“, so der Eindruck von Olliver Zobel. Der Umzug mit den Plastiktüten fiel zuerst Flüchtlingspfarrer Peter Oldenbruch auf. Dieser brachte dann Pfarrer Zobel auf die Idee, Koffer zu spenden. Seitdem finden sich immer mehr hilfsbereite Bürgerinnen und Bürger, die sich an der Spendenaktion beteiligen. Manchmal findet sich in den Gepäckstücken sogar eine weitere Überraschung. „Eine Familie hat die gesamten Kulturbeutel in ihren Koffern vergessen. Ich hab angerufen und die Familie war bereit, die Kulturbeutel auch zu spenden und so gab es noch einen kleinen Bonus für die Empfänger.“
Chance zum Mitmachen
Mittlerweile beteiligen sich drei evangelische Gemeinden an der Aktion und wollen noch das ganze Jahr 2015 über sammeln. Wer also noch gut erhaltene Koffer und Reisetaschen besitzt, kann diese einfach in der Kurfürstenstraße 4 in Bingen vor die Tür stellen. Bei Koffern mit Zahlenschloss, sollte allerdings nicht vergessen werden, den Zahlencode mitzugeben.
Koffer für Flüchtlinge für Erstaufnahmeeinrichtung Ingelheim in EKHN.Aktuell
(Ioanna Pissa)