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Auszeichnung

Mainzer Demenz-Gottesdienst gewinnt Rudi-Assauer-Preis

Nina Geske/MalteserGottesdienst für Menschen mit Demenz in der JosefskapelleGottesdienst für Menschen mit Demenz in der Josefskapelle

Der ökumenische Gottesdienst für Menschen mit Demenz in der Josefskapelle ist von der Rudi Assauer Initiative mit dem 3. Preis ausgezeichnet worden. Der Preis ist mit 1000 Euro dotiert.

Rudi Assauer IniativePfarrer Bruno Knapp (ganz rechts), Friederike Coester (Malteser, 2. von links) und Pfarrerin Silke Bretschneider-Müller (daneben) freuen sich über die Auszeichnung.Pfarrer Bruno Knapp (ganz rechts), Friederike Coester (Malteser, 2. von links) und Pfarrerin Silke Bretschneider-Müller (daneben) freuen sich über die Auszeichnung.

In der Veltins-Arena, mit einem besonderen Zuschauer, wurden in Gelsenkirchen die diesjährigen Rudi-Assauer-Preise vergeben. Unter den Augen des Namensgebers wurden fünf Intitiativen geehrt, eine von ihnen aus Mainz. Sie alle haben sich ehrenamtlich und innovativ um die Betreuung Demenzkranker kümmern. Sie wirken als Vorbilder in unserer Gesellschaft, die von der Volkskrankheit der Zukunft immer stärker betroffen wird.

Gastgeber der Preisverleihung war der FC Schalke 04. Ehrenpräsident Gerd Rehberg hob in seiner Begrüßung noch einmal die Verdienste hervor, die Rudi Assauer in seiner Zeit als Manager um den Verein erworben hat. Der Bundesligist fördert die im Vorjahr gegründete Rudi Assauer Initiative Demenz und Gesellschaft.

Besonderer Gottesdienst für Menschen mit Demenz

Der Gottesdienst für Menschen mit Demenz und deren Begleiter wird von der Evangelischen und Katholischen Altenseelsorge in Kooperation mit den Maltesern in Mainz organisiert. Seit Februar 2014 findet er regelmäßig in der Josefskapelle statt. Er richtet sich vor allem an Betroffene, die zu Hause leben. Für Bewohner von stationären Einrichtungen der Altenpflege gab es bereits Angebote.

Menschen mit Demenz haben in dem speziellen Gottesdienstformat die Gelegenheit, einen Gottesdienst zu feiern, der ganz ihren Bedürfnissen angepasst ist.

Berührungen sorgen für Geborgenheit

Die Josefskapelle ist klein und auch für Menschen mit Demenz überschaubar. Pfarrerin Silke Bretschneider-Müller (evangelisch) und Pfarrer Bruno Knapp (katholisch) stehen während des Gottesdienstes dicht bei den Besuchern, gehen auf die alten Menschen zu, reichen ihnen die Hand. 

Keine komplizierten Worte in der Predigt

Altbekannte Kirchenlieder, die bei jedem Demenz-Gottesdienst gesungen werden, sind in extra großen Buchstaben auf das Liedpapier gedruckt. Die beiden Pfarrer sprechen meist langsam, verzichten auf komplizierte Wortbeiträge. Stattdessen sind einfache Symbole ein wichtiger Teil der Zeremonie.

Nach dem Gottesdienst gibt es Kaffee und Kuchen. Geschulte Helfer der Malteser stehen vor, während und nach dem Gottesdienst für Hilfestellungen und Betreuung bereit. Für dieses Engagement hat das Organisations-Team nun den dritten Platz beim Rudi-Assauer-Preis belegt..

Wegen der guten Resonanz wird die Gottesdienst-Reihe fortgesetzt. Der erste von fünf Terminen ist am Dienstag, 10. Februar, in der Josefskapelle.

Die weiteren Rudi Assauer Preise:

Der 1. Preis dotiert mit 4000 Euro geht an den Caritasverband Düsseldorf, an die Männergruppe „Halbzeit“. Mit dem 2. Preis wurde der Förderverein Zeitspende Vlotho ausgezeichnet. 4. und 5. Preis gehen an den AWO Bezirksverband Oberbayern („Demenz bewegt! – In Bewegung bleiben, Licht und Farbe spüren, Alltag leben“) und den Demenz-Verein Saarlouis. Den Medienpreis erhält Andreas Wenderoth für seine GEO-Reportage: „ein halber Held“.

In der Konzentration auf das, was ist,
kann sich so etwas wie ein Raum öffnen,
ein Gewahrsam schärfen für die Gegenwart Gottes.

(Carsten Tag)

Carsten Tag

Bild: Mit freundlicher Genehmigung von gettyimages / rusm

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