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Mit unterschiedlichen Glaubensformen und in alter Tradition

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In der EKHN existieren sehr unterschiedliche Arten des Lebens und des Glaubens nebeneinander und miteinander.

In den Gemeinden der EKHN tummeln sich ganz verschiedene evangelische Glaubensrichtungen. So gibt es „evangelisch-lutherische“ Gemeinden in der Tradition Martin Luthers, „reformierte“ Gemeinden in der Nachfolge der Schweizer Reformatoren Ulrich Zwingli und Johannes Calvin aus dem 16. Jahrhundert und „unierte“ Gemeinden in der Folge eines staatlich verordneten Zusammenschlusses von Lutheranern und Reformierten im 19. Jahrhundert. Manche Gemeinden sehen sich bis heute sogar in der Tradition „Französisch-Reformierter“ als Nachkommen von französischen Hugenotten und italienischen Waldenser-Flüchtlingen des 17. Jahrhunderts.

Mit anderen Worten: Protestantisch-konfessionell ist die EKHN ein bunter Flickenteppich. Besonders im Nordwesten des Kirchengebiets, zum Siegerland hin, ist der Einfluss des Pietismus spürbar. In den großen Städten dominiert eine liberale volkskirchliche Tradition.
Aber in der EKHN stört das niemanden, im Gegenteil: Die überwiegende Mehrheit der Mitglieder erlebt die unterschiedlichen Traditionen als Bereicherung. In der Kirchensynode – dem maßgebenden Organ geistlicher Leitung – arbeiten Lutheraner, Reformierte und Unierte einträchtig Hand in Hand.

In der Konzentration auf das, was ist,
kann sich so etwas wie ein Raum öffnen,
ein Gewahrsam schärfen für die Gegenwart Gottes.

(Carsten Tag)

Carsten Tag

Bild: Mit freundlicher Genehmigung von gettyimages / rusm

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