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Mutmacher

Mit Video: Eberhard Ströder baut eine Schule in Tansania

Eberhard StröderDer Rohbau aus grauen Betonsteinen ist die Schule. Davor steht Bauherr Eberhard Ströder.Eberhard Ströder vor dem Rohbau der Schule in Korogwe

Schon seit mehr als 25 Jahren reist Eberhard Ströder aus Mogendorf regelmäßig nach Tansania. Dort hilft der 76-Jährige bei der Entwicklung der Stadt Karagwe, indem er unter anderem eine Schreinerei gebaut hat. Momentan arbeitet er an einer Schule für mehr als 300 Schüler, in der schon in diesem Spätsommer die ersten Schüler unterrichtet werden sollen.

Bildergalerie

Porträt von Eberhard Ströder Drei Männer sind in Tansania in einer Wellblechhütte. Der Mann in der Mitte hält ein Huhn.

Eberhard Ströder fliegt 1991 im Rahmen einer Gemeindepartnerschaft zum ersten Mal nach Tansania. Seitdem lässt den Mogendorfer Tansania nicht mehr los, auch wenn die Partnerschaft der Kirchengemeinden Mogendorf und Karagwe nicht mehr besteht. „Auf dieser Reise habe ich meinen guten Freund Lee Ndeiy kennen gelernt“, erinnert sich Ströder. Lee Ndeiy ist Tansanier und pensionierter Pfarrer der EKHN und fliegt immer zusammen mit Eberhard Ströder nach Tansania. Auf der ersten Reise sieht der Mogendorfer Tischler, unter welchen Umständen die Tansanier arbeiten: „Das konnte ich nicht mit ansehen, wie sich die Leute dort mit ihrer Arbeit gequält haben.“ Kurz nach der Reise erkrankt Ströder zweimal an Krebs: „Die Ärzte hatten mich schon aufgegeben, aber wie durch ein Wunder habe ich überlebt. Ich hatte das Motto: `Herr wie du willst, aber es eilt nicht´“, lacht Ströder. Als Dank dafür, dass er die Krankheit überstanden hat, habe er etwas zurückgeben wollen. So sind in Karagwe unter Eberhard Ströders Regie schon zahlreiche Projekte, wie eine Schreinerei, eine Nähwerkstatt und ein Kindergarten entstanden.

Eine Schule für bis zu 350 Schüler

Sein neuestes Projekt ist eine Schule für bis zu 350 Schüler und Schülerinnen. Um das Projekt zu realisieren, fliegt Ströder regelmäßig zusammen mit Lee und seinem Freund Wolfgang Kern nach Tansania. Im Sommer steht der nächste Tansania Aufenthalt an. Die drei Männer bleiben acht Wochen in Karagwe und arbeiten zusammen mit Tansanischen Handwerkern an der Schule weiter. Eberhard Ströder plant: „Wir wollen dieses Mal drei Klassenräume der Schule fertig stellen, damit endlich der Unterricht anfangen kann.“ Wenn die Schule fertiggestellt ist, wird sie sieben Unterrichtsräume und ein Verwaltungsgebäude haben. „Unser Motto ist Hilfe zur Selbsthilfe. Deswegen stellen wir für den Bau auch nur Tansanier ein, denen wir unser europäisches Wissen weiter geben. Außerdem schaffen wir Arbeitsplätze für Lehrer und anderes Personal der Schule“, erklärt der Mutmacher.

Jeder Cent geht nach Tansania

Anfangs sei er immer mit seinem Freund Lee nach Tansania geflogen. „Er kann Tansanisch und regelt dann immer alles. Wenn er mal nicht bei mir ist, muss ich mich dann mit Händen und Füßen verständigen, aber das funktioniert auch ganz gut“, lacht Ströder. Seit ein einigen Jahren fährt auch der Fleischermeister Wolfgang Kern mit nach Tansania und unterstützt das Projekt: „An Weihnachten vor ein paar Jahren hat mich Eberhard gefragt, ob ich Lust hätte mit nach Tansania zu fliegen. Dann habe ich mich mit meiner Frau besprochen und entschieden, dass ich mitkomme. Ich bin Eberhard sehr dankbar, dass er mich gefragt hat.“ In seiner Metzgerei macht er viel Werbung für die Arbeit in Tansania: „Durch meinen Laden kenne ich viele Menschen aus Mogendorf. Ich erzähle dann von unserem Projekt und so kommen unter anderem Spenden bei uns rein.“ Der Initiator Eberhard Ströder beteuert: „Bei uns gehen 100% der Spenden nach Tansania. Wir bezahlen unsere Flüge selbst und haben keine Verwaltungskosten in Deutschland, weil wir alles selbst regeln.“ Einmal habe er in der Konfirmandenstunde einen Vortrag über seine Arbeit in Tansania gehalten. Eine Konfirmandin habe seine Arbeit so beeindruckt, dass sie zu ihrem Vater gegangenen sei und ihm gesagt habe, dass er etwas für das Projekt spenden solle. „Seitdem ist er der Hauptsponsor unserer Schule. Das finde ich richtig super“, freut sich Ströder: „Ich glaube wir bekommen so viele nette Spenden, weil die Leute genau wissen, wo ihr Geld hingeht.“

Ein echter Mutmacher

„Gott hat uns den Eberhard geschenkt“, ist sich sein Freund Pfarrer Lee Ndeiy sicher: „Er ist ein Geschenk für uns alle und vor allem für die Menschen in Tansania. Auf den Straßen in Korogwe wird er immer von den Kindern begleitet. Die verehren ihn sehr.“ Wolfgang Kern erzählt: „Als mich Eberhard angesprochen hat, hatte ich auch eine gesundheitlich schwierige Zeit hinter mir. Eberhard hat mir den Mut gemacht wieder nach vorne zu schauen und an diesem großartigen Projekt Teil zu haben.“ Die drei Männer brennen für ihre Projekte und erwarten mit viel Vorfreude die nächste Reise nach Tansania. Mit Tränen in den Augen erzählt Eberhard Ströder: „Das alles gibt einem so viel Liebe, das kann man gar nicht begreifen.“

Eberhard Ströder, Lee Ndeiy und Wolfgang Kern freuen sich über jede Spende für ihre Projekte in Tansania:

Spendenkonto Eberhard Ströder
IBAN DE22 5735 1030 0155 0890 06

Von Konrad Waßmann

In der Konzentration auf das, was ist,
kann sich so etwas wie ein Raum öffnen,
ein Gewahrsam schärfen für die Gegenwart Gottes.

(Carsten Tag)

Carsten Tag

Bild: Mit freundlicher Genehmigung von gettyimages / rusm

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