Christlich-Jüdische Zusammenarbeit
Neue Führung beim Deutschen Koordinierungsrat
Deutscher Koordinierungsrat25.05.2016 epd/red Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Deutscher KoordinierungsratDer neue Vorstand des DKR (v.l.n.r.): Pfr. Heinz Daume (Schatzmeister), Majid Khoshlessan, Dr. Christoph Münz, Mirjam Blumenschein (FJE), Dr. Abi Pitum, Rabbiner Prof. Dr. Andreas Nachama (Jüd. Präsident), Dr. Bettina Kratz-Ritter, Pfr. Rien van der Vegt, Rudolf Sirsch (Generalsekretär), Pfr. Friedhelm Pieper (Ev. Präsident), Dr. Margareta Hackemeier (Kath. Präsidentin), Gerda Koch.Mit bewegenden Worten und stehenden Ovationen wurden auf der diesjährigen Mitgliederversammlung der über 80 Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Deutschland am vergangenen Wochenende in Bonn der jüdische Präsident des Deutschen Koordinierungsrates Landesrabbiner em. Dr. h.c. Henry G. Brandt (Augsburg) sowie die katholische Präsidentin Dr. Eva Schulz-Jander (Kassel) nach jahrzehntelanger Tätigkeit in Präsidium und Vorstand des DKR verabschiedet.
Zusammen mit dem Ausscheiden dreier weiterer, teils langjährig aktiver Vorstandsmitglieder markierten die diesjährigen Vorstandswahlen einen tiefgreifenden personellen Neuanfang und zugleich das Ende einer Ära im Leitungsgremium der größten interreligiösen Dialogorganisation in Deutschland.
Friedhelm Pieper im Amt des evangelischen Präsidenten bestätigt
Bei den anschließenden Neuwahlen wurde Pfarrer Friedhelm Pieper im Amt des evangelischen Präsidenten bestätigt. Pieper ist Referent für Entwicklung und Partnerschaft Europa und USA im Zentrum Ökumene der EKHN und EKKW.
Neu gewählt wurden als jüdischer Präsident Rabbiner Prof. Dr. Andreas Nachama (Berlin) sowie Dr. Margaretha Hackermeier (Augsburg) als katholische Präsidentin. Neuer Schatzmeister wurde Pfr. Heinz Daume (Hanau). In den erweiterten Vorstand wurden wiedergewählt Majid Khoshlessan (Rhein-Neckar), Dr. Christoph Münz (Dillenburg), Prof. h.c. Dr. Abi Pitum (München) sowie die Vertreterin des Forums Junger Erwachsener Mirjam Blumenschein (Potsdam). Als neue Vertreter in den Vorstand des DKR gewählt wurden Gerda Koch (Recklinghausen), Dr. Bettina Kratz-Ritter (Göttingen) und Pfr. Rien van der Vegt (Hamburg).
Buber-Rosenzweig-Medaille geht an die Konferenz Landeskirchlicher Arbeitskreise Christen und Juden
epd. Die Konferenz Landeskirchlicher Arbeitskreise Christen und Juden (KLAK) – ein 1978 ins Leben gerufener Zusammenschluss von Arbeitsgruppen, Ausschüssen und Beauftragten im Bereich Kirche und Judentum innerhalb der 18 Landeskirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland – erhält im Rahmen der Eröffnung der Woche der Brüderlichkeit 2017 in Frankfurt/M. die Buber-Rosenzweig-Medaille für ihre Verdienste im christlich-jüdischen Dialog. Dies teilten Präsidium und Vorstand des Deutschen Koordinierungsrates im Rahmen der diesjährigen Mitgliederversammlung am 22. Mai 2016 in Bonn mit.
Seit Jahrzehnten widmet sich die KLAK der Aufarbeitung kirchlicher Judenfeindschaft in Theologie und Praxis. Sie wirkte aktiv an der Erarbeitung entsprechender kirchlicher Erklärungen zum Verhältnis von Theologie und Kirche zum Judentum mit und hat diese größtenteils auch angestoßen. Auf diese Weise gelang es der KLAK, entscheidend zur Neuorientierung im Verhältnis von Christen und Juden in der evangelischen Kirche in Deutschland beizutragen. Mit der Verleihung der Buber-Rosenzweig-Medaille an die KLAK just im Reformationsjahr 2017 soll damit eine Gruppe als Preisträger ausgezeichnet werden, die nicht nur repräsentativ für die Neubesinnung im Verhältnis Juden und Christen in der Evangelischen Kirche in Deutschland einschließlich einer Abkehr von Luthers judenfeindlichen Äußerungen steht, sondern selbst wesentliche Beiträge dazu geleistet hat.
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