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Umkehr zum Leben

Ökumenisches Bündnis für Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft

EKHN

Über 30 Kirchen fordern mehr Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit - EKHN bei Erstunterzeichnern

Darmstadt, 6. Mai 2013. Ein Bündnis aus über 30 Kirchen und kirchlichen Organisationen hat deutschlandweit dazu aufgerufen, sich für ein grundlegendes Umsteuern von Wirtschaft und Gesellschaft einzusetzen. Weltweit nähmen soziale Ungleichheit und Armut zu, heißt es in dem Aufruf der ökumenischen Initiative „Umkehr zum Leben – den Wandel gestalten“. Ernährungs- und Finanzkrisen verschärften zudem diese Entwicklung. Daneben bedrohe der Klimawandel nach wie vor viele Menschen auf der Welt. Die Initiatoren des Aufrufes folgern daraus, dass das gegenwärtige Entwicklungs- und Wirtschaftsmodell nicht zukunftsfähig sei, weil es auf „ständiges Wachstum“ setze.

Unter den Erstunterzeichnern des ökumenischen Prozesses „Umkehr zum Leben – den Wandel gestalten“ sind unter anderem der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Volker Jung, der Bischof der Evangelischen Kirchen von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, der Vorstandsvorsitzende des Diakonischen Werkes in Hessen und Nassau, Wolfgang Gern, sowie der Direktor des Caritasverbandes für die Diözese Limburg, Hejo Manderscheid. 

Respekt für künftige Generationen

Christinnen und Christen seien besonders aufgerufen, sich für eine Neuorientierung stark zu machen, heißt es in dem Aufruf weiter. Die Osterbotschaft stehe dafür, sich für ein neues Leben einzusetzen. Ziel müsse es sein, Verhaltens- und Wirtschaftsweisen so zu verändern, dass sie einem „guten Leben für alle dienen“. Der Umwelt und den Rechten künftiger Generationen müsse zudem mit Respekt begegnet werden. Der am 5. Mai zu Ende gegangene Deutsche Evangelische Kirchentag in Hamburg habe mit seinem biblischen Motto „Soviel du brauchst“ ebenfalls auf das Thema hingewiesen.

Der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Volker Jung, begründet das Engagement damit, „weil wir als Kirche gemeinsam mit vielen anderen Akteuren für den nachhaltigen Umbau unserer Gesellschaft Verantwortung übernehmen wollen“. Nach Worten des Vorstandsvorsitzenden des Diakonischen Werkes in Hessen und Nassau, Wolfgang Gern, sei der ökumenische Prozess „Umkehr zum Leben – den Wandel gestalten", wichtig, „weil wir unsere gute Schöpfung nur durch Gerechtigkeit im Miteinander auch für künftige Generationen erhalten können“.

Schwächere nicht zusätzlich belasten 

Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) setzt derzeit beispielsweise ein Klimaschutzkonzept um, das auch eine „faire“ Beschaffung von Lebensmitteln, Büroausstattungen und technischen Geräten einbezieht. Sie will Kirchengemeinden, evangelische Einrichtungen und jedes einzelne Kirchenmitglied darüber hinaus anregen, sich an dem ökumenischen Prozess zu beteiligen und gemeinsam mit anderen für Veränderungen einzutreten. Den kirchlichen Trägern ist dabei besonders wichtig, dass die dabei entstehenden Kosten nicht die Schwächeren in unserer Gesellschaft und die weniger entwickelten Länder belasten. 

Die Zentren Gesellschaftliche Verantwortung und Ökumene der EKHN sowie das Diakonische Werk in Hessen und Nassau bieten Unterstützung und Beratung für Gemeinden, Einrichtungen, Gruppen und Interessierte an, die sich an dem Prozess beteiligen wollen. Weitere Informationen und Anregungen sind ab sofort auf der Internetseite www.umkehr-zum-leben.de zu finden oder unter Telefon 06131/287440 erhältlich. 

In der Konzentration auf das, was ist,
kann sich so etwas wie ein Raum öffnen,
ein Gewahrsam schärfen für die Gegenwart Gottes.

(Carsten Tag)

Carsten Tag

Bild: Mit freundlicher Genehmigung von gettyimages / rusm

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