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Schulseelsorge

Selbstbewusst das neue Schuljahr meistern

jophil/istockphoto.comZwischen den Unterrichtspausen ist Zeit für Gespräche

Evangelische Ansprechpartner an Schulen haben ein offenes Ohr für die Anliegen der Schüler und begleiten sie mit interessanten Angeboten. In Gesprächen wird der Druck deutlich, unter dem die Jugendlichen und ihre Familien stehen.

„Du bist mehr als das, was du leistest, denn für Gott bist du von Anfang an wertvoll“, diesen Gedanken gibt Stephan Da Re, theologischer Jugendbildungsreferent der EKHN, den Schülerinnen und Schülern zum Start des neuen Schuljahres mit auf den Weg. Ihm und seinen Kolleginnen und Kollegen der schulbezogenen Jugendarbeit und Schulseelsorge liegt es am Herzen, die Kinder und Jugendlichen aus allen Schulformen zu begleiten und ihr Selbstbewusstsein zu stärken. Stephan Da Re hat seinen Dienst als theologischer Jugendbildungsreferent der EKHN am 1. August 2013 begonnen.

Interessante Angebote für Kinder und Jugendliche

Da Kinder und Jugendliche zunehmend mehr Zeit in der Schule verbringen, hat die schulbezogenen Jugendarbeit und Schulseelsorge der EKHN mit zahlreichen Angeboten reagiert. Das Spektrum reicht von der Hausaufgabenbetreuung, über Schülercafés, die Durchführung von Orientierungstagen und Schulgottesdiensten, Konfliktlösungs-Workshops bis hin zu Beratungs- und Seelsorgeangeboten. Allen, die neu an eine Schule kommen, rät Pfarrer Da Re: „Haltet die Augen am schwarzen Brett, in der Schülerzeitung oder der Internetseite eurer Schule offen und fragt eure Lehrer nach den Angeboten der evangelischen schulbezogenen Jugendarbeit.“

Beratungsgespräche zunehmend gefragt

Der theologische Jugendbildungsreferent  erklärt, dass Gesprächsangebote einen wichtigen Teil der Arbeit der evangelischen Mitarbeitenden an einer Schule ausmachen. „Manchmal reicht es einem Schüler zu wissen, dass da jemand ist, der ihn ernst nimmt, mit dem er reden kann und der ihn bei der Suche nach einer Lösung unterstützen kann“, so Da Re. Er hat festgestellt, dass in den letzten Jahren die Nachfrage nach Gesprächen zugenommen hat. Diese Entwicklung erklärt er zum einen damit, dass sich die  schulbezogene Jugendarbeit und Schulseelsorge gut etabliert habe. Zum anderen hat er jedoch den Eindruck, dass die Probleme der Jugendlichen zugenommen haben.  Vor allem wegen Liebeskummer, Ärger mit den Eltern, dem Tod eines nahen Verwandten, aber auch wegen Drogenproblemen und der Angst vor Arbeitslosigkeit wenden sich die Schüler an die evangelischen Ansprechpartner. „Viele  dieser Jugendlichen leiden unter der Sprachlosigkeit innerhalb der Familie. Sie haben den Eindruck, dass ihre Eltern ihnen nicht zuhören“, erklärt der Pfarrer. Zum Teil kämen auch Schüler, die gleichzeitig mit mehreren Problemen zu kämpfen hätten, so dass einige Gespräche notwendig seien, bis der betreffende Schüler eine Lösungsstrategie entwickeln könne.

Familien und die Kirche stellen sich den Herausforderungen der Leistungsgesellschaft

Der theologische Jugendbildungsreferent nimmt wahr, dass menschliche Lebenswege zunehmend von Zerrissenheit und Unübersichtlichkeit geprägt seien, worunter viele Familien litten. Zudem seien soziale Kontakte immer schwerer zu pflegen, Familien seien häufig nicht mehr intakt. Als Ursache nennt er die zunehmende Komplexität und Mobilität des Bildungs- und Berufslebens sowie zunehmende Leistungsanforderungen. „Auf diese Veränderungen reagiert kirchliches Handeln“, betont er. Deshalb werden haupt-, neben- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der EKHN in Bereichen außerhalb der evangelischen Kirchengemeinde tätig. Kirche suche die Menschen dort auf, wo sie sind und wo sich ihr Leben im Alltag abspiele.

 

25 Jahre Schulseelsorge

1988 war die Geburtsstunde der Schulseelsorge. Die Synode der EKHN hatte beschlossen, dass Angebote für Jugendliche zu entwickeln seien, die schüler- und schulnah zu gestaltet seien. Dieses Ereignis feiert die EKHN nun am 12. und 13. September 2013 im Kloster Höchst mit einem Festgottesdienst und einer abendlichen Feier. Auf einem Markt der Möglichkeiten werden vielfältige Projekte und Aktionen präsentiert. Das Impulsreferat wird Prof. Dr. B. Schröder von der Georg-August-Universität Göttingen zum Thema „Evangelische Schulseelsorge an pluralen Schulen“ halten.

Die Synodalen hatte sich vor 25 Jahren für die Einführung der Schulseelsorge entschieden, weil sie erkannten, dass die Schule zeitlich und bezüglich ihrer Anforderungen zunehmend Bedeutung erlangt hat. Ziel der Schulseelsorge  war und ist es deshalb, Menschen dort aufzusuchen, wo sie sich  befinden. Die gegenwärtig 194 Schulseelsorgerinnen und –seelsorger begleiten die Kinder und Jugendlichen an den „Brüchen des Lebens“, und so gehören zu den Arbeitsschwerpunkten auch Begleitungs- und Beratungsgespräche. Dabei geht es darum, dass Fragen, Ängste, Erfahrungen von Schülern, Eltern und Lehrern aufgegriffen werden und die Ratsuchenden sich der vorbehaltlosen Annahme und Verschwiegenheit sicher sein können. Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt sind Bildungs- und Freizeitangebote sowie die Mitgestaltung der Schule als Lebensraum.

 

 

Christus spricht: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.

Matthäus 25, 40

Bild: Mit freundlicher Genehmigung von gettyimages/tolga tezcan

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