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Artenschutz

So kann ich die Tiere in meiner Umwelt schützen (mit Video)

jeffhochstrasser/istockphoto.comDer Mensch ist in Deutschland zum größten Feind der Biber geworden. Dort, wo Flüsse und Bäche begradigt, ausgebaut oder gestaut werden, sinkt die Lebensqualität für den Biber.

Das Artensterben weltweit hat vor allem einen Grund: den Menschen. Durch sein Verhalten gefährdet er Tiere, Pflanzen, sogar ganze Landschaften. Aber jeder kann mithelfen, damit Biber, Hamster und Co. nicht vom Aussterben bedroht ist.

Esther StoschAgrarwissenschaftlerin Maren Heincke arbeitet als Referentin für Landwirtschaft im Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung in der EKHN.Agrarwissenschaftlerin Maren Heincke arbeitet als Referentin für Landwirtschaft im Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung in der EKHN.

Vögel und Insekten, kleine Säugetiere, Amphibien und Reptilien – in Deutschland sind immer mehr Tierarten vom Aussterben bedroht. „Das liegt zum einen an Umweltschäden und -belastungen“, erklärt Agrar-Ingenieruin Maren Heincke, „aber auch daran, dass die Biotope zunehmend schwinden“. Die Umwelt-Expertin aus dem Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN gibt Tipps, wie jeder von uns ein kleines Stück zur Bewahrung der Schöpfung beitragen kann.

Tipps für Unterwegs: 

  • In Naturschutz- und Wildschutzgebieten strikt das Wegegebot achten. Das bedeutet: Kein geocaching, mountainbiken oder querfeldein gehen, denn die Tiere brauchen ihre Ruheräume.
  • Keinen Abfall in die Natur werfen. Wenn es keinen Mülleimer in der Nähe gibt, einfach den Abfall mit nach Hause nehmen.
  • Schutzmaßnahmen ernst nehmen. Die meisten Verbotsschilder sind nicht als Gängelung der Vorbeikommenden gedacht – sie schützen Wehrlose.
  • In Regionen wie Rhein-Main, Südhessen und Mittelhessen gibt es Urban Gardening-Projekte. Sie bieten die Chance in einer Gemeinschaft zum Umweltschutz beizutragen. Kräuterbeete sind zum Beispiel sehr insektenfreundlich.

Tipps für Balkon- und Gartenbesitzer: 

  • Heimische und insektenfreundliche Pflanzen und Sträucher auswählen. Schon kleine Flächen von zwei bis drei Quadratmetern helfen Bienen, Hummeln und Schmetterlingen. Gärtnereien, Baumschulen und Gartencenter haben meist insektenfreundliche Pflanzen im Angebot. Die Aktion Deutschland summt gibt Tipps für insektenfreundliches Gärtnern.
  • Umweltfreundlicher Pflanzenschutz tötet zwar nicht alle Blattläuse, aber sie sind Nahrungsgrundlage für Marienkäfer. In einem naturnahen Garten verhindern die Insekten ganz allein die Vermehrung von Schädlingen.
  • Beim Torfabbau werden weltweit Moore zerstört. Mit torffreier Blumenerde werden diese Lebensräume geschützt.
  • Die Tiere kommen nur dorthin, wo auch Pflanzen sind. Die kleinen grünen Oasen sind für alle Lebewesen erholsame Orte in der Stadt.
  • Achtung! Die Pflanzen sollten nicht giftig sein, sondern lieber „essbar“ für Kinder. So lernen auch die Jüngsten die Natur von Anfang an kennen.

Tipps für Haus- und Gartenbesitzer: 

  • „Wilde Ecken“ schaffen – Ein getrimmter Rasen sieht zwar schick aus, bietet aber den heimischen Tieren kein Zuhause. Ein Kompromiss zwischen moderner Gartengestaltung und Artenvielfalt sind kleine Naturschutzgebiete im eigenen Garten. Die Herausforderung: Kein Unkraut jäten, sondern nur beobachten.
  • Insektenfreundliche Pflanzen sind unter anderem einheimische Sträucher und Stauden. Diese bieten auch Nistmöglichkeiten für Vögel.
  • Wenn das Haus große Glasfronten hat, kann das zu „Vogelschlag“ führen. Entsprechende Aufkleber verhindern das Sterben der Tiere.
  • Stein- und Laubhaufen bieten Igel und Co. ein Zuhause. 

Tipps für Tierbesitzer: 

  • Nicht nur in Naturschutzgebieten werden Wildtiere durch Menschen gestört. Daher hilft nur: Hunde anleinen.
  • Hauskatzen fressen gerne Singvögel, daher hilft: Katzen eine Glocke umbinden

Sie haben Tipps für ein umweltbewusstes Handeln? Diese Aufzählung umreißt nur einige Tipps für nachhaltiges Verhalten. Senden Sie uns Ihren Hinweis per Email und wir ergänzen ihn hier. 
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„Jeder einzelne kann einen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt leisten“, sagt Maren Heincke. Wer umsichtig handele, „kann dabei helfen, den Schwund zumindest anzubremsen“. Als gute Beispiele für gelungenen Klimaschutz nennt sie den Schutz des Waldes und der Ozonschicht: „Hier haben Menschen gemeinsam schnell und weltweit gehandelt und damit etwas erreicht.“ Schließlich sei die Biodiversität die Lebensgrundlage schlechthin. Die Umwelt-Fachfrau betont: „Die Artenvielfalt macht diesen Planeten Erde erst zu einem bewohnbaren Planeten. Ich glaube, dass immer mehr Menschen klar wird, dass wir mit unserem heutigen Weiter-Wachsen nicht voran kommen und das die Verluste bedrohliche Ausmaße annehmen.“ Noch gebe es eine Kluft zwischen Wissen und Handeln, aber die Erfahrung der vergangenen 40 Jahre habe gezeigt: „Die Anstrengung lohnt sich.“

Was ist Biodiversität?

Biodiversität ist das Fachwort für Artenvielfalt. Sie bezeichnet die genetische Vielfalt innerhalb der einzelnen Arten, aber auch wie viele Arten von Pflanzen und Tieren es auf der Erde gibt und die Vielfalt der Lebensräume. Das Artensterben ist zu großen Teilen auf das Verschwinden der Biotope zurückzuführen. 

Artenvielfalt in der Bibel

Eine riesige Flut sollte die Erde bedecken und alles Leben darauf vernichten. Doch Gott will Noah und dessen Familie retten und damit auch sämtliche Tierarten:
„Von allen reinen Tieren nimm zu dir je sieben, das Männchen und sein Weibchen, von den unreinen Tieren aber je ein Paar, das Männchen und sein Weibchen. 3 Desgleichen von den Vögeln unter dem Himmel je sieben, Männchen und Weibchen, um Nachkommen am Leben zu erhalten auf der ganzen Erde.“ (1. Mose 7,2 – 7,3, mehr aus der Bibel gibt es auf dem Bibelserver)

In der Konzentration auf das, was ist,
kann sich so etwas wie ein Raum öffnen,
ein Gewahrsam schärfen für die Gegenwart Gottes.

(Carsten Tag)

Carsten Tag

Bild: Mit freundlicher Genehmigung von gettyimages / rusm

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