Judenfeindlichkeit
Zweiter Anne-Frank-Tag in Frankfurt
Traveller116/istockphoto.comAnne Frank konnte sich bis 1944 verstecken, danach wurde sie nach Bergen-Belsen deportiert und ermordet07.06.2018 epd Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Die Stadt Frankfurt am Main begeht am 12. Juni ihren zweiten Anne-Frank-Tag. Am Geburtstag der in Frankfurt geborenen, weltberühmten Tagebuchschreiberin wolle die Stadt an deren Botschaft erinnern, heißt es im Programm. „In Zeiten eines erstarkenden Antisemitismus in unserer Gesellschaft ist uns das ein besonderes Anliegen.“ Auch gehe es um die Frage: „Wie kann ich als stolzes Mitglied einer Minderheit zugleich Teil der Mehrheit sein?“ Die 1929 geborene Anne Frank wurde 1944 mit ihrer jüdischen Familie im Versteck in Amsterdam verhaftet und starb 1945 im KZ Bergen-Belsen.
Schauspielerin Alina Levshin liest Texte von Anne Frank
Bereits am 11. Juni um 18.30 Uhr wird im Historischen Museum Frankfurt eine Online-Ausstellung zur Geschichte der Familie Frank vorgestellt. Anschließend gibt die Schauspielerin Alina Levshin einen Einblick in den innerfamiliären Briefwechsel, indem sie aus dem „Graphic Diary“ liest, in dem Ari Folman Annes Originaltext mit fiktiven Dialogen kombiniert. Dazu werden Illustrationen des „Graphic Diary's“ eingeblendet.
Schüler lernen in Workshop Ausgrenzung von jüdischen Jugendlichen kennen
Am 12. Juni setzen sich Schülerinnen bei einem Workshop des Religionspädagogischen Instituts der evangelischen Landeskirchen in Hessen damit auseinander, wie jüdische Jugendliche in den 1930er-Jahren aus der Gesellschaft ausgegrenzt wurden. In der Paulskirche wird der Frankfurter Schulpreis 2018 „Schule lebt Demokratie“ verliehen. Interessenten können sich auf den Spuren von Anne Frank durch Frankfurt führen lassen, ebenso durch die historische Westend-Synagoge. Am Abend eröffnet die Bildungsstätte Anne Frank ihr neues Lernlabor, und der Frankfurter Kunstverein richtet eine Podiumsdiskussion über „Erinnern in der Migrationsgesellschaft“ aus.
Den Anne-Frank-Tag hatte der Direktor der Bildungsstätte Anne Frank, Meron Mendel, 2016 den Fraktionen im Frankfurter Römer vorgeschlagen. Die Stadtverordneten stimmten einstimmig dafür, 2017 fand er erstmals statt.
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