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Frieden fordern

„Menschen in Seenot muss geholfen werden“

guenterguni/istockphoto.comFlüchtlinge eingepfercht auf einem Boot

Der EKD-Rat kritisiert die Reduzierung von Rettungskräften im Mittelmeer: Dies sei „ein Armutszeugnis für Europa“.

Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) appelliert an die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, politische Kontroversen nicht auf dem Rücken der Schwächsten auszutragen. „Über zweitausend Menschen sind 2018 auf ihrer Flucht im Mittelmeer ums Leben gekommen. Auch in diesen Tagen erreichen uns Meldungen von Geflüchteten, die vor der Küste Libyens ertrunken sind. Menschen in Seenot muss geholfen werden. Es ist ein Armutszeugnis für Europa, wenn politische Kontroversen auf dem Rücken der Schwächsten ausgetragen werden und im Ergebnis dringend gebrauchte Kräfte für die Seenotrettung fehlen.“

Christen sind aufgerufen, persönlich Verantwortung zu übernehmen

Ein prägendes Thema in 2019 wird das christliche Engagement für Frieden und Gerechtigkeit sein. „Die Kirchen sind aus ihrem Bekenntnis zu Jesus Christus herausgefordert, gemeinsam für ein friedliches Zusammenleben in Europa und weltweit einzutreten“, sagte der Vorsitzende des Rates, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm. „In einer Welt, deren internationale Ordnung ins Wanken gerät, sind Christen aufgerufen, persönlich Verantwortung zu übernehmen, um Hass und Spaltung die Botschaft von Frieden und Versöhnung entgegenzusetzen.“ 

„Frieden und Gerechtigkeit gehören unabdingbar zusammen"

„Frieden und Gerechtigkeit gehören unabdingbar zusammen. Das ist die zentrale Herausforderung bei den großen gesellschaftlichen Themen unserer Zeit.“, sagte die Präses der Synode der EKD, Irmgard Schwaetzer. Das gelte für Kriege und Krisen, Armut und Vermögensverteilung ebenso wie für Flucht und Vertreibung. 

In der Konzentration auf das, was ist,
kann sich so etwas wie ein Raum öffnen,
ein Gewahrsam schärfen für die Gegenwart Gottes.

(Carsten Tag)

Carsten Tag

Bild: Mit freundlicher Genehmigung von gettyimages / rusm

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