Glockengeläut, Gospelmusik und Glühwein
Projekt „Gottesdienst in der Christnacht“ endet nach 25 Jahren
EKHN
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15.12.2015
pwb
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„Ein Nachfolgeprojekt gibt es nicht“, sagt der 61-jährige Weinrich lapidar. Es sei an der Zeit, Erprobtes einfach mal „sein“ zu lassen und über die berufliche und private Zukunft nachzusinnen. „Eine Lücke hat auch ihr Gutes.“ Gleichwohl stimme ihn der Gedanke traurig, dass dadurch zahlreiche Menschen in Darmstadt und der Region nicht wüssten, wie sie künftig den Heiligen Abend verbringen sollen, fügt der kirchliche Eventmanager augenzwinkernd hinzu.
Die Idee, einen anderen Heiligabend-Gottesdienst zu feiern, entstand nach Weinrichs Worten aufgrund einer „persönlichen Lebensveränderung“ und der Begegnung mit vielen jungen Menschen, denen klassische Gottesdienste nicht mehr viel zu sagen hatten. Die „Christnacht“ sei für Menschen gedacht gewesen, die der Kirche fern stehen und sich mit dem traditionellen Familienbild schwer tun. Aber auch für solche, die sich in Krisen befinden, sich traurig und einsam fühlen, aber dennoch feiern wollen.
Mein Rezept lautete stets „reflektiert und mit Gefühl an eine Sache herangehen“, macht Weinrich deutlich. Gerne erinnert sich der Pfarrer und Autor an die vielen Talkgäste: an eine Hebamme, eine Traumatologin, einen Zahnarzt, einen THW-Helfer oder einen Unternehmer. 1995 führte er zum Beispiel ein Live-Telefonat mit dem Piloten einer Lufthansa-Maschine, mit dem er immer bis heute Kontakt hat. 1998 nahm die damalige Entwicklungshilfeministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) telefonisch Stellung zur Hilfe für Honduras. 2001 hieß Weinrichs Gesprächspartner Dietmar Schumann, ZDF-Korrespondent in Kabul.
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