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Religiöse Vielfalt

Zentralratspräsident: Lob für Verhältnis zwischen Juden und Christen

Gerald Henseler/pixelio.deNur mit Kippa in die SynagogeNur mit Kippa in die Synagoge

Der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Dr. Josef Schuster, lobt das aktuelle Verhältnis zwischen Juden und Christen in Deutschland. Die Beziehung zwischen den beiden Religionen sei so gut wie noch nie zuvor in der Geschichte.

Während eines Treffens mit der EKD-Spitze erklärte Josef Schuster, Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland: „Die Kirchen sind Partner im Kampf gegen Antisemitismus.“ Während des Austausches verurteilte EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm scharf den gegenwärtigen Anstieg antisemitischer Straftaten. „Jahrhundertelang wurde Antijudaismus in Kirchen gepredigt. Inzwischen ist dies lange überwunden, und die Kirchen sind Partner im Kampf gegen Antisemitismus. Auf evangelischer Seite hat sich dies besonders im Umgang mit dem Reformationsjubiläum gezeigt“, sagte Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland.

Anlass seiner Aussage war ein digitales Treffen am 11. März 2021 des Präsidiums des Zentralrats der Juden in Deutschland unter der Leitung von Präsident Dr. Josef Schuster mit einer Delegation des Rates der EKD, darunter der EKD-Ratsvorsitzende, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm.

„Christlich-jüdische Verhältnis nie so gut wie heute“

Der Zentralratspräsident Schuster erklärte: „Das christlich-jüdische Verhältnis war nie so gut wie heute. Gemeinsam setzen wir uns für demokratische Grundrechte wie die Religionsfreiheit und den Schutz von Minderheiten ein.“ Antisemitische Straftaten lösen beim EKD-Ratsvorsitzenden Trauer und Zorn aus. Der EKD-Ratsvorsitzende Bedford-Strohm verurteilte allerdings scharf den jüngsten Anstieg von antisemitischen Straftaten: „Wenn Jüdinnen und Juden in Deutschland Ziel von Hass und Gewalt werden, und Synagogen Ziel brutaler Terroranschläge werden, dann mischen sich bei mir Gefühle von Ohnmacht und großer Trauer mit Abscheu und Zorn.“

Gleichzeitig wachse aber auch die Entschlossenheit, alles dagegen zu tun, dass die dahinterstehenden menschenverachtenden antisemitischen Ideologien wieder salonfähig werden. „Dafür ist unerlässlich, dass sich die Religionen gemeinsam mit der Zivilgesellschaft in einer möglichst breiten Allianz für jüdisches Lebens solidarisch stark machen und im Kampf gegen Judenfeindschaft engagieren“, so Bedford-Strohm.

Bereicherung für Deutschland

Eingangs der Sitzung hatte der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm dem Zentralrat zum Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ gratuliert. Der Ratsvorsitzende würdigte den großen Beitrag des Judentums zum Reichtum der religiösen und kulturellen Traditionen: „Das gelebte Judentum ist jenseits religiöser und weltanschaulicher Grenzen eine vielfältige Inspiration für unser Land.“

Maria sprach:
"Meine Seele erhebt den Herrn,
und mein Geist freuet sich Gottes, meines Heilandes.
Er stößt die Gewaltigen vom Thron und erhebt die Niedrigen."

(nach Lukas 1,46-55)

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