Astrologen lagen mit Zukunftsprognosen meist falsch

Auch im zu Ende gehenden Jahr haben Astrologen und Wahrsager bei ihren Zukunftsprognosen wieder überwiegend versagt. Spektakuläre Treffer bei den Vorhersagen habe es 2014 nicht gegeben, teilte die Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP) in Roßdorf bei Darmstadt mit. Glücklicherweise hätten sich weder die Warnungen vor einem Einsturz des Kolosseums in Rom noch vor dem Einsatz von Atombomben oder dem Eintreffen einer „zerstörerischen Säurewolke aus dem Weltall“ bewahrheitet, so das Fazit des Mainzer Mathematikers Michael Kunkel, der seit Jahren die Mitteilungen Hellsehern und Sternendeutern auswertet.

Bei Wirtschaftsthemen hätten einzelne Hellseher besonders drastische Fehlprognosen abgegeben. So habe die Wahrsagerin Roslinda Haller angekündigt, der Euro werde 70 bis 80 Prozent seines Wertes verlieren. Eine Berufskollegin habe für die Zeit nach der Europawahl die Verabschiedung von Enteignungsgesetzen in Deutschland und Österreich angekündigt. „Ja, die Wirtschaftsweisen liegen auch fast jedes Jahr daneben, aber bei denen moniert man schon eine Abweichung von 0,5 Prozent beim Wirtschaftswachstum als katastrophale Fehlprognose“, sagte Kinkel. „Dagegen haben die Astrologen und Hellseher außer Angstmache überhaupt nichts zu bieten.“

Über die Zukunft von Prominenten habe es hingegen einige zutreffende Aussagen gegeben, räumte der Mathematiker ein. So lagen mehrere Astrologen mit ihrer Prognose richtig, dass die Briten-Herzogin Kate erneut schwanger werden würde. Auch die vielfach prophezeite Hochzeit des US-amerikanischen Schauspielers George Clooney habe stattgefunden. „Da für so ziemlich jedes Promi-Paar die Trennung, für alle Promi-Singles eine neue Liebe oder gar eine Hochzeit und für Jungverheiratete aus Königshäusern immer Schwangerschaft und Kindersegen prophezeit werden, gab es 2014 hier auch Treffer zu verzeichnen“, erklärte Kunkel den Erfolg der Wahrsager.

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