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Alles Fügung?

Mit Video: Horoskope nicht zu ernst nehmen

Shing Lok Che/istockphoto.comSternzeichen am HimmelSternzeichen am Himmel

Laut einer aktuellen Umfrage des Online-Portals statista lesen 77 Prozent der Deutschen gelegentlich ihr Horoskop. Aber nur die Wenigsten glauben daran. Besonders am Jahresanfang sind solche Vorhersagen beliebt. Unfug oder hohe Deutungskunst?

stokkete/istockphoto.comMit einem Audio-Beitrag aus der FFH-Kirchensendung Kreuz und Quer

Horoskope lesen ja, aber daran glauben? Horoskope sollen anhand der Sternenkonstellation vom Tag der Geburt einen Ausblick in die eigene Zukunft geben. Für viele Menschen scheint auch ein Stück Wahrheit in der Deutung zu liegen. Das liegt zum einen an den vagen Formulierungen – die meisten Texte können in die gewünschte Richtung interpretiert werden. Psychologen weisen darauf hin, dass der Blick ins Horoskop auch den Blick auf den Tag verändern kann. Wenn beispielsweise ein positives Ereignis vorausgesagt wird, werden die Menschen sensibler für positive Ereignisse an diesem Tag. 

Schon in Babylon und dem antiken Ägypten gab es Sterndeuter. Zu Martin Luthers Zeit lebte einer der bekanntesten Astrologen: Nostradamus. Auch die Weihnachtsgeschichte berichtet von den drei Weisen, die sich von einem Stern leiten ließen. Theologen sehen heute in der Geschichte der Sterndeuter ein Symbol dafür, dass es in der Natur Zeichen Gottes gibt. Aber Horoskope werden kritisch gesehen, da sie der Freiheit, die der Glaube mit sich bringt, entgegenstehen. Das Wort Horoskop leitet sich vom griechischen ab und bedeutet in etwa „auf das Ende oder die Grenze schauen“. In der Bibel wird Jesus gefragt, ob es Zeichen für den Weltuntergang gebe, aber er antwortet: Die Stunde ist verborgen (Markus 13). Dies sei eine Empfehlung in der Gegenwart zu leben.

In der Konzentration auf das, was ist,
kann sich so etwas wie ein Raum öffnen,
ein Gewahrsam schärfen für die Gegenwart Gottes.

(Carsten Tag)

Carsten Tag

Bild: Mit freundlicher Genehmigung von gettyimages / rusm

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