Medizin
PID-Zentrum soll in Mainz entstehen
monkeybusinessimages/istockphoto.comAn der Uniklinik in Mainz können sich betroffene Paare bereits jetzt beraten lassen.01.02.2014 epd Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Die umstrittene Präimplantationsdiagnostik (PID) wird in Rheinland-Pfalz frühestens Ende 2014 möglich sein. Bislang seien noch nicht alle gesetzlichen und strukturellen Rahmenbedingungen für den Start gegeben, teilte das Mainzer Gesundheitsministerium dem Evangelischen Pressedienst (epd) auf Anfrage mit. Ein Erlass zum Genehmigungsverfahren für PID-Zentren werde gegenwärtig vorbereitet. Die Landesverordnung werde voraussichtlich im März in Kraft treten.
Die Zusammensetzung der vorgesehenen Ethikkommission zur Begutachtung der Anträge werde voraussichtlich im Spätherbst geregelt. Dafür soll das Heilberufsgesetz geändert werden. Nach Ministeriumsangaben wird es voraussichtlich am Universitätsklinikum Mainz ein PID-Zentrum geben. Über weitere mögliche Zentren könne gegenwärtig noch nichts gesagt werden. Paare, die sich über PID informieren wollen, könnten sich aber schon jetzt an die Uniklinik wenden.
Im Bundestag war ein Gesetz zur begrenzten Zulassung von Gentests an Embryonen bereits 2011 nach einer langen gesellschaftlichen Debatte verabschiedet worden. Eine Bundesverordnung zur PID tritt am 1. Februar in Kraft und ermöglicht damit grundsätzlich die Untersuchungen, die Detailbestimmungen müssen jedoch auf Länderebene geregelt werden.
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