Herzlich Willkommen! Entdecken Sie, welche Angebote der EKHN zu Ihnen passen. Über das Kontaktformular und auf facebook sind wir offen für Ihre Anregungen.

Menümobile menu

TTIP

Freihandel braucht Regeln und Transparenz

Gizmo/istockphoto.comUS-EU-Flagge

Der bundesweite Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt spricht sich gegen das Freihandelsabkommen aus.

Seit Sommer 2013 verhandelt die EU mit den USA unter weitgehendem Ausschluss der Öffentlichkeit über ein transatlantisches Freihandelsabkommen, das sogenannte TTIP-Abkommen (Transatlantic Trade and Investment Partnership). Dieses geplante Abkommen reiht sich ein in eine ganze Reihe ähnlicher internationaler Abkommen wie etwa dem CETA-Abkommen zwischen Kanada und der EU oder den multilateralen Verhandlungen über Dienstleistungen, dem sog. TiSA-Abkommen. 

„Diese Verhandlungen folgen einer ökonomischen Logik, die dem nahezu unbegrenzten Freihandel eine allgemeine wohlstandsmehrende Wirkung zuschreibt“, so der Vorstand des bundesweiten Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt (KDA). „Gegen diese Logik sprechen allerdings die Erfahrungen der letzten Jahrzehnte, in denen die in weiten Teilen unregulierte Globalisierung nicht nur Gewinner, sondern auch zahlreiche Verlierer hervor gebracht hat“, heißt es bei der KDA.

Größtmögliche Transparenz in Debatte um TTIP gefordert

Der Vorstand der KDA gliedert seine Stellungnahme in zehn Punkte. Darin heißt es unter anderem, dass „zu erwartende Arbeitsplatzverluste und mögliche negative Effekte, wie Gesundheitsschäden, soziale Konflikte und ökologische Schäden“, unabhängig und „seriös“ dargelegt werden. Außerdem dürfe TTIP nicht die Möglichkeit ausschließen, durch neue Erkenntnisse Fehlentwicklungen, etwa im Umwelt- und Klimaschutz oder im Arbeitnehmer- und Verbraucherschutz, zu korrigieren.

„Da es erklärtermaßen bei dem TTIP um nichts weniger als möglichst irreversible Vereinbarungen für eine zukünftige Weltwirtschaftsordnung geht, muss diese Debatte mit der größtmöglichen öffentlichen Beteiligung und Transparenz bezüglich der zu erwartenden Folgen geführt werden“, heißt es in der Erklärung. „In diese Debatte müssen auch wirtschafts- und gesellschaftspolitische Alternativen einbezogen werden. Der Zeitdruck, der von einigen Wirtschaftsverbänden aufgebaut wurde, ist unangemessen.“

Beten mit Worten der Bibel:

Gott,
wir erfassen kaum, was auf Erden ist,
und begreifen nur schwer,
was wir in Händen haben.
Was aber im Himmel ist, wer hat es erforscht?
Und wer hat deinen Ratschluss erkannt?
Es sei denn, du hast Weisheit gegeben und
deinen heiligen Geist aus der Höhe gesandt.
Amen

(Weisheit 9,16 ff)

to top